Im Gedenken an André Dietsch

Nachdem wir im vergangenen Jahr bereits den Tod von Andreas Pietsch zu verkraften hatten, möchten bzw. müssen wir euch heute über das Ableben eines mindestens ebenso verdienten und entsprechend beliebten Sportkameraden informieren. André Dietsch, seit 1986 Tausendsassa und gute Seele des Vereins, ist am 2. Januar 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von gerade einmal 66 Jahren verstorben.

Egal, ob als Mannschaftsführer, Platzbaukoordinator, Nachwuchstrainer, Arbeitseinsatzleiter, Vereinsheimsanierer oder Abteilungsvorsitzender – André vermochte es stets, sowohl fachlich als auch menschlich in allen Belangen mit Leichtigkeit zu überzeugen. Welch außerordentlich hohes Ansehen er in Anbetracht dessen vereinsweit genoss, lässt sich unter anderem anhand der zahlreichen Kondolenzbekundungen ermessen, die uns in den vergangenen Tagen erreichten.

Einige Passagen daraus möchten wir euch an dieser Stelle deshalb nicht vorenthalten, zumal sie am eindringlichsten verdeutlichen, wie sehr uns André an allen Ecken und Enden fehlen wird.

So erinnert sich Steffen Fiedler zum Beispiel, dass Andrés „Tennislaufbahn in unzähligen Turnier- und Punktspieleinsätzen immer von höchstem Einsatz, Zuverlässigkeit, Kampfgeist und Fairness geprägt war. Einen seiner größten Erfolge errang er mit den Herren 50 in der Ostliga, als er gegen Andreas John – zu DDR-Zeiten vorübergehend Republikranglistenzweiter (!) – triumphieren konnte. … Von 2021 bis 2023 führte André die Geschicke des Vereins als Abteilungsleiter und initiierte mit viel Engagement und Durchsetzungsvermögen bspw. den Neubau sämtlicher Tennisplätze.“

Auch Jonas Reintzsch weiß ausnahmslos Positives zu berichten: „Den ersten Kontakt mit André hatte ich während einer Übungseinheit im Alter von 11 oder 12 Jahren. Er trainierte uns damals etwa eine Stunde lang und mir wird immer in Erinnerung bleiben, wie motivierend und konstruktiv kritisierend er unser Spielniveau von Training zu Training verbesserte. … Auch bei den Arbeitseinsätzen im Frühjahr und Herbst war André immer dabei und packte tatkräftig mit an. Ein Satz von ihm, der mir bis heute durch den Kopf geistert, lautete: Du musst den Sand wässern, dann wird er fest. Das ist ganz einfache Physik.“

Aus ihrer gemeinsamen Vorstandstätigkeit rekapituliert Jana Schnepf: „Sehr gerne habe ich mit André als pragmatischen und zielorientierten Macher zusammengearbeitet. Er war sich nie zu schade, in seinem Engagement für den Verein die Ärmel hochzukrempeln, sei es bei den alljährlichen Platzinstandsetzungen, der persönlichen Abwicklung baulicher Maßnahmen oder der damit verbundenen Bearbeitung diverser Fördermittelantragsverfahren. So verwundert es kaum, dass sich André mit dem Neubau des Vereinsheims bereits zu Lebzeiten sein eigenes Denkmal an der Neuen Linie setzte. Unsere Abteilung profitierte ein ums andere Mal von seinem beruflichen Wissen und technischen Know how als Ingenieur in der Bauprojektentwicklung.“

Robert Krumbachs Erinnerungen zeugen ebenfalls von höchster Wertschätzung: „Ich kannte André seit meinem Eintritt in die Abteilung im Jahr 2012. Die damaligen „jungen“ Herren 50 spielten immer Doppel auf Platz 1 und André fiel mir sofort durch seine bedachte, überlegte Art auf. Sein geflügeltes Wort war „Freunde“. Er bewegte sich flink, war nicht laut. Er war sicher nicht der technisch versierteste Tennisspieler. Vielmehr zeichnete ihn aus, dass er um die Schwächen seiner Gegenüber wusste und seine eigenen Stärken ebenso kannte. Dieses Wissen nutzte er, dieses Wissen machte ihn erfolgreich. Es hat mir stets große Freude bereitet, mich mit André sportlich zu messen.“

Und auch Cornelius Schröder gedenkt ihm mit nicht minder anerkennenden Worten: „André war über viele Jahre hinweg auch unser Mannschaftsführer. Er ordnete uns, stellte uns so auf, dass wir erfolgreich sein konnten, beruhigte alle, wenn die Wellen mal höherschlugen. … Ein weiterer wesentlicher Themenkomplex in meinen Erinnerungen ist die Übernahme des Vereinsvorsitzes durch André. So entstand unter seiner Regie auch unser so lange gewünschtes, neues Vereinsgebäude, wobei er seine vielfältigen Kontakte zum Wohl des Vereins nutzen konnte. Das hätten wir ohne ihn so ganz sicher nicht hinbekommen, weswegen ihm unser aller Dank für immer gewiss ist.“

Der Gedenkgottesdienst für André findet am 18. Februar 2024 in der Pfarrkirche zu Leipzig-Portitz (Altes Dorf 5, 04349 Leipzig) statt, zu dem alle Verwandten, Freunde und Weggefährten herzlich eingeladen sind. Die Veranstaltung beginnt um 15:30 Uhr, in deren Vorfeld ab 14:00 Uhr die Möglichkeit besteht, sich in das bereitliegende Kondolenzbuch einzutragen.

Seiner Familie sprechen wir an dieser Stelle im Namen der gesamten Abteilung noch mal unser aufrichtiges Beileid aus und versichern, als Verein in diesen schweren Stunden im Gedanken bei ihnen zu sein.

Wer Andrés Liebsten eine Spende für ihren Familienbaum im Friedwald zukommen lassen möchte, kann seine Zuwendung ab sofort gern auf unser Vereinskonto überweisen. Die eingehenden Einzelbeträge werden von uns zunächst gesammelt und anschließend monatsweise an Familie Dietsch transferiert.

Empfänger: Sportgemeinschaft Leipziger Verkehrsbetriebe e.V.
IBAN: DE81 8605 5592 1160 0127 30
Verwendungszweck: Spende André Dietsch

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